… in einer halben Stunde
„Ich würde ja gerne Geschichten erzählen, aber ich kenne einfach keine.“ Hast Du Dir das so oder so ähnlich auch schon mal gedacht? Dann bist Du in guter Gesellschaft, denn so geht es den meisten von uns. Dabei ist es gar nicht so schwer, eine gute Story zu finden. Du musst nur an der richtigen Stelle anfangen zu suchen.
Dieser einfache Trick kann Dir helfen, Schritt für Schritt Deiner Geschichte näher zu kommen:
Stell Dir vor, Du sollst einen Vortrag aus dem Bereich Technik und Innovation halten. Du willst das Thema für jeden im Raum begreifbar machen und Deine Zuhörer in die Lage versetzen, selbst eine Verbindung herzustellen. Dein Fachbereich ist aber sehr speziell und abstrakt und Du weißt nicht so genau, wie Du Dein Publikum abholen, geschweige denn eine Geschichte dazu erzählen sollst. Wie kannst Du kannst Du also am besten an die Sache herangehen?
Mache Dir eine Liste mit 10, 15 oder 20 technischen Dingen, die es heute nicht mehr (oder kaum noch) gibt, also z.B. das Schnurtelefon mit Wählscheibe, Schallplatten, Walkman, Videorekorder, Telefonhäuschen usw. Mache ruhig eine lange List, denn bei der Vorbereitung kommt Qualität von Quantität. Je mehr Stichwörter Du hast, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das richtige dabei ist.
Wenn Du die Liste voll hast überlege Dir, ob Du zu einem (oder mehreren) dieser Gegenstände eine Erinnerung hast. Ob es ein Erlebnis gibt, dass Du damit verbindest. Falls Du so ein Relikt aus vergangenen Zeiten vielleicht sogar noch im Keller hast, kannst Du es auch ausgraben und mit zum Vortrag nehmen. Wenn Du einen Walkman mit „I’ve been looking for freedom“ (das setzt natürlich voraus, dass Du mindestens so alt bist wie ich) im nächsten Meeting einmal um den Tisch gehen lässt, wird sich bestimmt jeder im Raum köstlich amüsieren und noch lange an Deine Präsentation denken.
Natürlich sollte es Dir dann auch gelingen, den Bogen von damals zu heute zu spannen und irgendeinen Bezug zwischen dem Gegenstand aus alten Zeiten und deinem aktuellen Thema herzustellen. Aber wenn Du erstmal den Anfang gemacht hast, werden Dir auch dazu schnell ein paar Ideen kommen.
Manchmal müssen die Geschichten aus der Vergangenheit und die Themn von heute auch gar nicht aus demselben Bereich stammen. Du kannst auch eine Analogie herstellen und Dinge zusammenführen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Ein – wie ich finde – sehr schönes Beispiel findet sich in der Einleitung von Sophia von Rundstedts Buch „Denkmuster für die Mosaikkarriere“.
Diese Geschichte erzählt und ein schönes Bild vom gärtnernden Papa an die Wand geworfen, würden einen tollen Einstieg in eine Rede geben, oder?
Du siehst also, es muss kein aufregendes Erlebnis sein, keine einzigartige Erfahrung – ganz im Gegenteil. Wenn Du Dich für eine ganz banale, alltägliche Geschichte entscheidest, können Deine Zuhörer Dir am allerbesten folgen. So kannst Du die Verbindung schaffen, die Du brauchst, um das Thema für jeden im Raum (be)greifbar zu machen. Und das ist doch Dein Ziel, oder?
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